Unser Kiosk

Unser Schülerkiosk an der Carl-Orff-Realschule

Freitag,09.25 Uhr. Es klingelt zur Pause. Es ist Hot-Dog-Zeit. Jeder will einen, aber nicht jeder bekommt einen. Die Schlange geht bis raus auf den Hof. Aber: Die Schüler 10a und Herr Kurz haben alles im Griff … Akkord inklusive.

Um die 40 Hot Dogs werden pro Freitag frisch zubereitet und für 1,50€ warm in die Hand gedrückt. Dann kommt der nächste. Aber nicht nur der Freitag ist entscheidend, sondern auch die anderen vier Wochentage. Dort werden Brötchen, Knoppers, Mars, Snickers, Milchdrinks oder Apfelsaftschorle verkauft.

Am Montag werden meistens die Lager aufgefüllt. Neue Sachen werden nach hinten, alte Sachen nach vorne gelegt. Wurst, Käse, Salami: Alles nach einem festen System. Auch der Verkauf: Eine(r) nimmt die Bestellung auf und bekommt das Geld, zwei anderen schmieren die Brötchen oder holen die Süßigkeiten aus dem Schrank … Akkord inklusive

Übrigens: Jeden Tag müssen 30(!) Brötchen neu gekauft werden, um überhaupt den Absatz zu denken. In diesen Fall kann man nicht auf Vorrat kaufen, weil Brötchen leider nach der Zeit ein bisschen hart werden und somit ungenießbar sind. Und noch etwas: Wer denkt, dass Her Kurz nicht ans Geld verdienen denkt, irrt gewaltig: Letztens stand ich mit Herr Kurz dort und rechneten aus, wie viel Verlust er mache, wenn er die teuren Brötchen nehmen würde. Runde 200€, oder 133 Hot Dogs. „Viel zu viel“, sagte er, „viel zu viel.“

Eine Frage haben wir noch nicht geklärt: Für was wird das Geld verwendet, das in der Kasse übrig bleibt, wenn die Vorräte bezahlt sind? Es ist so eine Art „Taschengeld“  für die Klassenfahrt der 10a. Herr Kurz sagt: „Sie haben dafür gearbeitet, also ist es ihr Geld, nicht meins.“

Außerdem möchte Herr Kurz irgendwann aus dem Schülerkiosk eine AG machen für  Kinder, die so etwas interessiert. Also: Ihr wolltet schon immer mal wissen, wieso ein Kiosk abläuft und wie die Preise berechnet werden, fragt ein paar anderen, die es auch interessiert und meldet euch bei Herrn Kurz, dass ihr bereit wäret für die Kiosk 2.0-AG. Es würde Herrn Kurz freuen.

von Oliver Thiel, ehemals 10a (Artikel aus dem vergangenen Schuljahr)

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Mein Frankreichaustausch 2010

 

Im Mai dieses Jahres fuhr ich mit dem jährlichen Schüleraustausch nach Frankreich. Genauer gesagt nach Vouvray, in die Nähe von Tours am Fluss  Loire.

Es war schon das dritte Mal, dass ich zu einem französischen „Korrespondenten“ (les correspondantes) gefahren bin, doch dieses Jahr war es etwas ganz Besonderes. Nicht nur, weil die beste Lehrerin der Schule, Frau Pfaff, und eine gute Freundin mitfuhren, sondern auch wegen meiner tollen Austauschpartnerin Julie Leroy.

Nach knapp 16 Stunden Fahrt kamen wir in der kleinen Stadt Vouvray an. Unser Bus fuhr uns bis zum „CollègeGuestonHuet“ (= Die Austauschschule). Dort warteten schon unsere Franzosen mit ihren Eltern und Mitschülern. Ich war sehr angespannt, denn ich kannte die Julies Familie  nur von Bildern. Als dann aber ihr Vater aus dem grauen Peugeot stieg, fiel mir ein Stein vom Herzen. Er sah vom ersten Moment an sympathisch aus. Auch Julies Schwester war von Anfang an nett. Die Mutter würde ich erst später kennen lernen.

Nach der typisch-französischen Küsschen-Küsschen-Begrüßung fuhren wir auch schon zu Julie nach Hause. Das Haus der Familie Leroy war groß und der gepflegte Garten stach mir sofort ins Auge. Zuerst zeigte mir Julie das gesamte Haus inklusive meinem Zimmer. Ich durfte in Julies Zimmer schlafen, sie schlief vorrübergehend bei ihrer Schwester.

Pünktlich um halb 9 gab es Abendessen. Quiche Loraine (=Lothringer Mürbeteigtorte mit geräucherten Speckstücken, Käse und Eier-Sahne-Soße; wird warm oder kalt gegessen). Lecker! Wir aßen immer sehr spät abends, an was ich mich noch gewöhnen musste. Während des köstlichen Abendessens kam Julies Mutter von der Arbeit. Sie begrüßte mich natürlich auch sehr freundlich und traditionell mit Küsschen-Küsschen. Danach ging’s für mich ab ins Bett. Es war ja auch ein ziemlich stressiger Tag.

Am zweiten Tag in Frankreich besuchten wir zuerst den französischen Unterricht für zwei Stunden. Doch bevor es in die Klassen ging, begrüßte uns die Direktorin in gebrochenem Deutsch. Dann lud sie uns alle noch zu Croissants und Orangensaft ein.

Nach dem Unterricht liefen wir mit den deutschen Lehrinnen Frau Pfaff und Frau Pongratz und der französischen Lehrerin Madame Huin in Vouvray herum und besichtigten die alte Stadtmauer und einen urigen Weinkeller.

Jeden Tag unternahmen die Deutschen und manchmal auch die Franzosen einen Ausflug. Zum Beispiel einen Trip zum Freizeitpark „Futuroscope“ oder zum Château de Blois. Wir besuchten mehrere Schlösser, denn die sind in der Gegend um die Loire nichts Seltenes. Außerdem sahen wir das Grab von Leonardo Da Vinci, der in der Kapelle des Schlosses von Amboise beigesetzt wurde.

Da Vouvray nur 7km von der großen Stadt Tours entfernt ist, fuhren wir an einem Tag dorthin und besichtigten den Dom, die Stadtmauer und die Altstadt. Doch auch das Shoppen kam nicht zu kurz. Dafür nehme ich mir immer Zeit! Ich kaufte mir unter anderem ein paar Schuhe, die in Frankreich zu der Zeit sehr im Trend waren.

Das Wochenende verbrachten wir in unseren Gastfamilien. Da meine deutschen Freunde Laura und Anika auch an dem Austausch teilnahmen und unsere Franzosen sich alle miteinander gut verstanden, unternahmen wir auch am Wochenende etwas gemeinsam. Als erstes übernachteten wir alle bei dem 15-jährigen Merlin. Wir aßen zusammen Pizza und versuchten, uns mit Händen und Füßen zu verständigen.

Als wir dann acht Tage später wieder zu Abreise antraten, lag traurige Stimmung in der Luft. Wir alle hatten uns super verstanden und tauschten auch schon Handynummern und E-Mail-Adressen aus, um den Kontakt zu halten. Als uns die Lehrer mitteilten, dass es soweit wäre und wir abfahren müssten, umarmten wir uns alle nochmal und dann ging es auch schon in den Bus. Kaum war dieser abgefahren, rannten die Franzosen dem Bus hinterher. Wie süß. Doch irgendwann wurden sie langsamer und langsamer. Man sah noch ein Winken und dann waren sie verschwunden.

Hier ließ sich gemütlich Kaffee trinken!

Hier ließ sich gemütlich etwas trinken!

Aber nicht für immer, denn wir werden uns alle wiedersehen!

von Christina Wittemann, 10d

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