…. sehet, die dritte Kerze brennt ….
Am 13.12.2011 fand die dritte Adventslesung statt. Frau Bernhard-Divivier und fünf Abschlussschüler (10c) gestalteten diese Lesung. Zum Ein –und Ausklang wurde das Lied „ Last Christmas“ gesungen. Das Thema der Lesung war der Engel Gabriel, der durch verschiedene Länder reiste und sich deren Weihnachtsbräuche anschaut. Dieses Jahr wurden Griechenland, Italien und Großbritannien von ihm besucht. Wenn du möchtest, kannst du mit ihm reisen und dir im Folgenden den vorgelesenen Text durchlesen. Den Text haben die Schülerinnen und Schüler übrigens selbst geschrieben:
Gabriel: „Ich bin Gabriel der Weihnachtsengel. Jedes Jahr reise ich durch verschiedene Länder und schaue mir an, wie die Menschen dort Weihnachten feiern. Meine Reise führt mich zuerst nach Großbritannien, zur Familie Mirza. Hier wird traditionell am 25. Dezember das Weihnachtsfest gefeiert.“
Kate, die Mutter, fragt ihre Familie: „Sophia, John, habt ihr eure Strümpfe schon über den Kamin gehängt? Sonst bekommt ihr ja morgen früh keine Geschenke. Und Charles, du musst noch den Mistelzweig im Wohnzimmer aufhängen. Ich gehe jetzt in die Küche und koche das Essen für morgen.“ Die Mutter geht in die Küche, um den Truthahn, die Fleischpastete und den Weihnachtspudding zu kochen. Ein traditionelles Weihnachtsessen in Großbritannien. Sie darf nicht vergessen, eine Silbermünze in den Pudding zu machen, denn wer diese findet, hat viel Glück im nächsten Jahr. Es ist soweit, der nächste Tag ist angebrochen und die Kinder packen ihre Geschenke aus. Als die Mutter im Wohnzimmer unter dem Mistelzweig steht, kommt der Vater und gibt ihr einen Kuss. Ein weiterer britischer Brauch. Den ganzen Tag ist gute Stimmung und es kehrt nur während der zehnminütigen Ansprache der Queen im Fernsehen Ruhe ein.
Gabriel: „Nun lasse ich diese Familie in Frieden Weihnachten feiern. Meine Reise führt mich als nächstes nach Griechenland zur Familie Athos.“
Die Mutter fragt ihre beiden Kinder, ob sie schon die Kalanda geübt haben? Doch die beiden antworten ihr: „Mama, was ist eine Kalanda?“ Die Antwort der Mutter lautet: „Das sind die Freude und Glück bringenden Lobgesänge, die ihr an jeder Tür in der Nachbarschaft singen müsst.“ Nun fragt sie auch ihren Mann: „Paolo, hast du dich schon um das zwölftägige Feuer gekümmert, das die Kobolde vertreiben soll?“ Er antwortet ihr: „Ja, mein Schatz, das habe ich bereits erledigt. Kinder, wollt ihr mir helfen, das Boot zu schmücken?“ Das geschmückte Boot soll an die antike Stadt Athen erinnern. Die griechischen Kinder bekommen ihre Geschenke übrigens erst am 1. Januar vom heiligen Vasilius gebracht.
Gabriel: „Nun eile ich schnell weiter und lasse auch diese Familie ein besinnliches Weihnachtsfest feiern. Meine Reise führt mich zuletzt nach Italien zur Familie Broschutto. Die Italiener feiern ihr Weihnachtsfest am 25. Dezember.“
In der Küche erzählt die Mutter mit der Tochter Victoria: „Victoria, ich bin sehr stolz auf dich, dass du das Fasten dieses Jahr so toll ausgehalten hast. Im letzten Jahr hast du die zwei Tage nicht ausgehalten, denn da habe ich dich mit der Keksdose hinterm Sofa gesehen.“ Das Fasten gehört in Italien zum Fest dazu. Victoria antwortet ihrer Mutter: „Danke Mama, das war auch gar nicht so einfach für mich.“ Verlegen läuft Victoria ins Wohnzimmer zu ihrem Bruder Rafaelo. Derweil geht der Vater zur Mutter in die Küche und sagt: „Silvana, wir müssen heute Nacht noch die Geschenke unter den Baum legen, damit die Kinder sie morgen früh auspacken können.“ Währenddessen unterhalten sich Victoria und ihr Bruder Rafaelo im Wohnzimmer. Victoria erzählt Rafaelo: „Am 6. Januar füllt die Hexe Befana Süßigkeiten in meinen Strumpf, denn ich habe Mama in diesem Jahr viel geholfen.“ Darauf antwortet Rafaelo: „Ich hoffe, sie macht mir keine Kohlen in meinen Strumpf, denn ich war dieses Jahr nicht immer so artig. Ich stelle ihr einfach mehr Nüsse und Kekse hin.“
Gabriel: „Jetzt reise ich nach Hause und lasse auch diese Familie ihr besinnliches Weihnachtsfest feiern. Mit meiner Familie feiere ich dann auch Weihnachten. Mal schauen, wo mich meine Reise nächstes Jahr hinführt.“
von Sarah Janzam, Samanta Rizzo, Christina Weisbrodt und Manuel Reuther, 10c