Meine Englandfahrt

Jedes Jahr findet an der Carl-Orff-Realschule die Englandfahrt statt. Sie beginnt immer Anfang September und dauert fünf tolle Tage. Ich berichte euch von meiner Englandfahrt im letzten Schuljahr 2010/11.

Wir sind sonntagmorgens um 7 Uhr losgefahren. Um ungefähr 14 Uhr sind wir in Frankreich angekommen, um mit einer Fähre über den „English Channel“ zu fahren.
Es war eine geniale Aussicht, besonders vom  Deck der Fähre aus. Man konnte die Wellenbewegungen sehen und besonders die wunderschöne Küste Englands. Von weitem sah sie leblos und einsam aus, aber als wir näher kamen, sahen wir, dass die Küste voller Leben war.
Danach mussten wir erst einmal ein paar Stunden durch Großbritannien düsen, um endlich unsere Gastfamilien an einer Bushaltestelle zu treffen. Pro Familie gab es drei Schüler, die nach Geschlechtern eingeteilt wurden. Meine Gruppe wurde als letztes aufgerufen.
Wir sind mit einem Taxi zu Familie Mayes nach Hause gefahren und haben dort ein typisch englisches Essen bekommen: Fish and Chips mit Essig, gewöhnungsbedürftig … 😀

Very British: Fish and chips

Very British: Fish and chips

Der erste Tag war sehr aufregend. Wir sind mit dem Bus durch ganz  London gefahren und haben die wichtigsten Plätze bestaunt. Besonders den Buckingham Palace. Von dort aus regiert die Queen. Dort fand eine Art Parade der sogenannten „Beefeater“ statt. Die Yeomen Warders, vollständig Yeomen Warders of Her Majesty’s Royal Palace and Fortress the Tower of London (ugs. „Beefeater“ ) sind die zeremoniellen Torwächter des Tower of London und die nach eigenen Angaben älteste Leibwache der Welt. Sie beschützen die Queen mit ihrem Leben.

Die "Beefeater" dürfen sich übrigens nicht bewegen und ihren Posten nicht verlassen.

Ein "Beefeater" in traditioneller Uniform vor seinem Wachhäuschen.

 

Danach sind wir in das BBC gefahren, wo wir aufgeklärt wurden, wie ein Nachrichtensender so funktioniert und wie die ganzen Effekte funktionieren. Am zweiten Tag sind wir in das Schloss Windsor gefahren, in England „Windsor Castle“ genannt. Dort residiert meist die Königin von England, Queen Elisabeth II.. Als wir in das Schloss gingen, um die Karten einzulösen, mussten wir deshalb durch eine Zollkontrolle gehen.
In den Räumen des Schlosses waren viele mit Gold und anderen wertvollen Gegenständen geschmückte Möbel. Luxus pur. Natürlich waren in jedem Raum auch Soldaten, die das alles bewacht haben. Danach hatten wir frei Zeit für uns. Denn das Schloss Windsor hat ein gigantisches Grundstück, das unter anderem Souvenirläden beherbergt. Als wir von Schloss Windsor weggefahren sind, hatten wir mal wieder Zeit für uns und sind in die Innenstadt zum Shoppen gegangen. Dort habe ich mir eine Schneekugel mit einer Abbildung Londons,  ein „ I  love London“-T-Shirt und noch einiges mehr gekauft.

Endlich war es soweit. Mein persönlicher Höhepunkt unserer Reise: Wir besuchten das Musical „We will Rock you“. Das Musical spielt in einer fernen Zukunftsgesellschaft auf dem Planeten e.bay, wie die Erde mittlerweile heißt. Auf dieser Erde, die von der Firma Globalsoft unter der Leitung der „Killer Queen“ diktatorisch regiert wird, ist „richtige“, handgemachte Musik verboten und schon fast in Vergessenheit geraten. Stattdessen wird der gleichgeschalteten Gesellschaft monotone, computererzeugte „GaGa-Musik“ diktiert. Ein Teil der Gesellschaft, vor allem eine Gruppe Jugendlicher, die sich selbst als „Bohemians“ bezeichnet, rebelliert gegen das Regime, kämpft für die Freiheit der Gedanken, der Mode und – im Wesentlichen – der Musik. Allerdings existiert dort die Legende, nach der irgendwo auf dem Planeten e.bay noch Instrumente existieren sollen. Und nach der ein Mann, der „Dreamer“ genannt, in der Lage sein soll, sie zu finden und zu benutzen.
„We Will Rock You“ ist eine Parodie auf die heutige Zeit und prangert unter anderem die Vereinheitlichung der Musik durch die Musikindustrie und die Macht des Internets an. Die Handlung selbst sollte somit weniger ernst genommen werden. Dennoch ist sie kritisch und regt zum Nachdenken an.
Es war total genial gewesen! Leider durften wir keine Fotos machen,  denn man könnte sonst die ganzen Choreos, also die Tanzschritte, verbotener Weise kopieren.

Der Eingang zum Musical

Der Eingang zum Musical

Der Mittwoch war für mich allerdings insgesamt gesehen der beste Tag in England!
Zuerst sind wir in das „Shakespeare Globe“ gegangen. Dort haben wir die Bühne, auf der Shakespeare seine Schauspieler hat spielen lassen, gesehen. Sehr bewegend. Ein Stück Weltgeschichte!
Danach durften wir selbst etwas improvisieren. Im Kreis sollten wir uns erst näher kennen lernen, bevor wir ein kurzes, improvisiertes Theaterstück einstudierten.

Dann war es endlich so weit. Wir sind in den „London Dungeon“ gefahren. Ein weiteres Highlight!
Totaler Horror :o, aber genial. Vor allem die ganzen blutigen Effekte und die Schauspieler, die super gruselig waren. Das müsst ihr euch unbedingt auch mal anschauen, wenn ihr in London seid!

Der Eingang des Dungeons

Der Eingang des Dungeons

 

Dann kam er leider unvermeidlich, der letzte Tag in London 🙁

Zuerst sind wir mit dem „London Eye“ gefahren, einem unglaublich großen Riesenrad. Die Aussicht war unglaublich, wir konnten fast ganz London sehen!!! Toll!!!

Das "London Eye" an dem Fluss Themse

Das "London Eye" an dem Fluss Themse

 Nach ein paar Stunden hatten wir dann noch genug Zeit, um ein letztes Mal durch die Stadt zu laufen und einzukaufen. Dann ging es ab nach Hause! Wir fuhren mit der Fähre von England nach Frankreich und anschließend heim gen Bad Dürkheim.

Am Freitag sind wir dann totmüde um 11 Uhr an der Schule angekommen. Vielen Dank an Frau Müller, Frau Bosch und Herrn Holz, die diese schöne Fahrt organisierten und für uns zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben.

Mit den Gastfamilien haben wir übrigens heute noch Kontakt 🙂 

von Susanne Ens, 10c

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